Wenn Sprachtherapie verschrieben wird, sorgen Eltern sich oft darum, ob ihr Kind in der logopädischen Behandlung zu früh zur Schreibtischarbeit gezwungen wird, es sich dabei krank oder anders fühlen könnte oder viele Untersuchungen über sich ergehen lassen muss.
In diesem Beitrag findest du heraus, was dein Kind und dich in der Sprachtherapie erwartet, was von euch erwartet wird und wie ihr euch darauf vorbereiten könnt.
Der Start: Anamnese und Diagnostik
In der ersten Sitzung führt die Therapeut*in ein ausführliches Anamnesegespräch mit dir. Die bisherige Entwicklung und Symptome werden besprochen. In meiner mobilen Praxis in München führe ich dieses Gespräch gerne online, da es einfacher ist, sich über Kinder zu unterhalten, die nicht anwesend sind. Auch Kinder, die selbst wenig sprechen, haben häufig ein gutes Sprachverständnis und die offene, ehrliche Kommunikation in diesem Gespräch ist sehr wichtig.
Als nächstes erfolgt eine Diagnostik. Je nachdem, welches Störungsbild vermutet wird, sieht das ganz unterschiedlich aus. Vielleicht darf dein Kind hier eine Salzstange kauen und zeigen, wie sich die Zunge beim Schlucken bewegt. Vielleicht soll es Bilder benennen oder es werden spielerisch grammatikalische Strukturen überprüft.
Bei diesen Tests können die Eltern im Regelfall im Raum bleiben. Eine gute Therapeut*in setzt dein Kind hierbei nicht unter Druck. Nachdem die Tests ausgewertet wurden, werden konkrete Therapieziele gesetzt und gemeinsam besprochen.
Dürfen die Eltern bei der logopädischen Behandlung dabei sein?
Zu Beginn wünschen sich die meisten Kinder, dass die Eltern bei der Therapie anwesend sind. Im Laufe der Behandlung entsteht Vertrauen zwischen der Therapeut*in und dem Kind, sodass das langfristig nicht immer notwendig ist. Dann kannst du auch mal in der Zwischenzeit etwas anderes erledigen oder in einem anderen Raum entspannen oder lesen. Wichtig ist, dass du rechtzeitig wie vereinbart zurück bist, da die Aufsichtspflicht mit Ende der Sitzung endet.
Es gibt auch Störungsbilder, bei denen es sinnvoll ist, dass die Eltern im Raum bleiben. In vielen Fällen kann ohne die Mitarbeit der Eltern in Form von Sprachförderung zwischen den Sitzungen die Therapie nicht erfolgreich sein. So kann die Therapeut*in dich anleiten und eure Therapieziele können als Team schneller erreicht werden.
Wie läuft die Behandlung ab?
Auch das variiert sehr je nach Störungsbild und Therapiekonzept oder -ansatz. Es ist möglich, dass auf dem Boden sitzend spielerisch Therapie erfolgt, bei älteren Kindern auch vermehrt am Schreibtisch. Wenn dein Kind Schwierigkeiten mit der Aussprache hat, werden unter Umständen Laute vor einem Spiegel geübt. All das sollte spielerisch erfolgen! Denn nur, wenn dein Kind Freude an der Therapie hat, kann es dabei lernen. Meine Behandlungen basieren auf individuellen und kindgeleiteten Grundsätzen.
Wie bereiten wir uns auf die erste Sitzung vor?
Falls Arztberichte vorliegen, bring sie zum ersten Termin mit. Überlege dir alle Fragen, die du stellen möchtest und stelle sie ganz offen. Erklär deinem Kind vor dem Termin, wohin es geht und was es erwartet.
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