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Was bedeutet Late Talker?

Aktualisiert: vor 4 Tagen

Late Talker sind Kinder, die spät mit dem Sprechen beginnen. Aber wie unterscheidet sich das von einer Sprachentwicklungsverzögerung und einer Sprachentwicklungsstörung? Eine Übersicht:


Was sind Late Talker?


Late Talker und Sprachentwicklungsverzögerung sind Synonyme: Es handelt sich um Kinder, die im Alter von 24 Monaten weniger als 50 Wörter sprechen und noch keine Wörter kombinieren.


Die Verzögerung ist sprachlich isoliert. Das heißt, dass sie in allen anderen Entwicklungsbereichen die Grenzsteine erreicht haben.



Und eine Sprachentwicklungsstörung?


Von einer Sprachentwicklungsstörung spricht man in zwei Fällen: Late Talker, die bis zum dritten Geburtstag nicht aufgeholt haben, fallen in diese Kategorie. Die meisten, aber nicht alle Kinder mit Sprachentwicklungsstörung (SES) waren zuvor Late Talker. Kinder mit Sprachentwicklungsstörung können Schwierigkeiten in den Bereichen Aussprache, Wortschatz, Grammatik, Pragmatik, Erzählfähigkeiten und in anderen sprachlichen Bereichen haben. Das hat meist Auswirkungen auf schulische Leistungen, ihre sozialen Fähigkeiten und häufig auch auf die psychische Gesundheit des Kindes.


Bei Kindern, deren Sprachentwicklung aufgrund einer anderen Primärerkrankung oder -diagnose (z. B. Down Syndrom, fetales Alkoholsyndrom, Autismus) nicht altersgemäß erfolgt, spricht man bereits vor dem dritten Geburtstag von einer Sprachentwicklungsstörung.



Wie entwickeln sich Late Talker?

Im Durchschnitt sprechen Kinder im Alter von 24 Monaten bereits 200 Wörter. Kinder, die den 50-Wörter-Grenzstein nicht erreichen, haben ein erhöhtes Risiko, eine Sprachentwicklungsstörung zu entwickeln, eine Lese-Rechtschreib-Störung zu haben und kognitiv schlechter abzuschneiden. Circa zwei Drittel der Late Talker entwickeln eine SES oder zeigen später sprachliche Auffälligkeiten. Jedoch gibt es noch keinen zuverlässigen Weg, vorherzusagen, ob ein Kind die Verzögerung von selbst aufholen wird.



Wie kann man Late Talkern helfen?


Late Talker brauchen Unterstützung dabei, Sprache zu entdecken. Im Rahmen einer Behandlung in der Sprachtherapie oder Logopädie wird spielerisch an den kommunikativen Fähigkeiten deines Kindes gearbeitet. Auch die Zeit außerhalb der Logopädiepraxis sollte dazu genutzt werden, dein Kind sprachlich zu fördern. Dazu brauchst du einfache Techniken, die du alltagsintegriert anwenden kannst, ohne dich zusätzlich im hektischen Alltag viel Zeit zu kosten.


Im Pocketcoaching findest du heraus, wie du deinem Kind helfen kannst, sprechen zu lernen.



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